29.07.2010

Arktische Abenteuer (1)

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10 Tage Eis und Schnee auf Spitzbergen haben wir vor kurzem genossen - gemeinsam mit unserem ehemaligen Mitarbeiter Stephan Vogel, der dort seine Masterarbeit über Lawinen schreibt. Der Bericht stammt von Stephans eigenem Spitzbergen-Blog svalbird.blogspot.com. Achtet auf die sensationellen Fotos (Teil 1).

Leider wurden die angepeilten zwei Wochen Nordpol jäh vom eigensinnigen isländischen Vulkan vermiest, so dass aber immerhin noch 10 Tage übrig blieben. Oberstes Ziel war jeden Tag irgendwas im Schnee zu machen, von Skikurs, Eishöhle bis zu Feldarbeit aufm Berg. Die danach fällige Ausruhzeit wurde derbe geprägt von intensiven Nudelpfanne-Sessions und ergiebigen Häkelorgien. Einige schüttelten den Kopf, doch wir machten die sonnige Nacht zum sonnigen Tag und häkelten uns unsere eigenen grandiosen Mützen. Nach kurzer Anweisung von Mützenfachfrau Vogel per Videokonferenz und im Beratermagazin von Youtube war der Plan geschmiedet und eine Sucht geweckt. Kein Murx, wir haben wirklich halbe Nächte lang bei in der Küche gehockt und gehäkelt. Aufgrund von wohlwissenden Hinweisen von Mützenfachfrau Vogel wurde weitgehend auf die Zuhilfenahme von Bier verzichtet und entsprechen durch Espresso aus der feinen Mainzer Kaffeerösterei ersetzt. Ich hätte nie gedacht, dass ein kleines Knäuel Wolle, eine Häkelnadel und der Wunsch nach einer eigenen Mütze zusammen so ein unglaubliches Suchtpotential haben kann!

Highlight zwischen all dem Häkeln war ohne Zweifel eine Scootertour nach Tempelfjorden inklusive der ersten gemeinsamen Einweihung unsers MSR Mutha Hubba-Zelts. Mittlerweile hat sich das Zelt um einen zweiten Unterboden – Footprint genannt - und einen Satz gepimpter Schneeheringe erweitert und freut sich schon auf das große Alaska-Abenteuer!

Auf dem Burn Murdochbreen trafen wir und nach einiger Verspätung - die auf die benötigte Siesta des Scooterverleihs zu schieben war - Wes und Max. Klesse und Manuel sammelten ihre ersten Freeride-Erfahrungen und wir genossen einen geilen Abend zu fünft im Nirgendwo bei deutschen Bratwürsten vom Einmalgrill, gefrorenem Kartoffelsalat und Röstzwiebeln im Teigmantel.

Am nächsten Tag wärmte die Mittagssonne unsere beiden Zelte schön auf, so dass das Öffnen der fetten Daunenschlafsäcke nicht zur Überwindung wurde. Während Wes und Max noch weitere Freerideträume wahr werden ließen, machten wir uns wieder auf den Rückweg, zurück auf den Tempelfjorden um ein paar Robben zu sehen. Diesmal sahen wir überall auf dem zugefrorenen Fjord die schwarzen Punkte verstreut liegen, die meisten verschwanden jedoch sofort sobald man auf sie zuging. Einige Robben waren aber auch von der entspannteren Sorte, so dass wir uns wirklich nähern konnten.

Eine weitere grandiose Nacht verbrachten wir zumindest zeitweise in der Eishöhle im und unterm Longyearbreen. Ganz ehrlich sind wir mit Skiern gen Eingang gestiegen und genossen eine entspannte Kaffeepause im Gletscher bevor wir eine kleine Fotosession starteten. Manuel beeindruckte hierbei besonders durch seine ‚Standfestigkeit’ und sein Nicht-Blinzeln innerhalb der bis zu 15 Sekunden langen Belichtungszeit (lies weiter in Teil 2).


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